Investment Case im Fokus

Enphase Energy – der Solar-Profiteur

Ein möglicher langfristiger Gewinner der aktuellen Energiepreisexplosion könnte das amerikanische Solartechnik-Unternehmen Enphase Energy werden. Die für alle Solarpanels benötigten Mikro-Wechselrichter sind nach wie vor das Hauptprodukt des in Kalifornien ansässigen Unternehmens. Mehr als 42 Millionen Mikro-Wechselrichter hat der Konzern in 130 Ländern bereits ausgeliefert. Darüber hinaus bietet es die weltweit einzige integrierte Solar-plus-Speicher-Lösung. Ihren Produktvorsprung verdankt Enphase Energy der Integration von Halbleitern und seiner softwarebasierten Architektur. Das Unternehmen konnte in den letzten 5 Jahren ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 34 % erzielen. Für dieses und die nächsten beiden Jahre sollen die Umsätze erneut um je 33 % zulegen können. Das Management hat es daneben geschafft, das Unternehmen deutlich profitabler zu machen. Lag die Bruttomarge in 2016 noch bei 20 %, so waren es im vergangenen Jahr beachtliche 40 %. Das Betriebsergebnis im gleichen Zeitraum kletterte aus den roten Zahlen und erreichte in 2021 $ 216 Mio., bei einem Umsatz von $ 1,38 Mrd. Die Verkäufe in den USA machen 80 % aus.

Der restliche Anteil verteilt sich auf Australien, Brasilien, Indien und Europa. Enphase Energy sollte in den kommenden Jahren vom zu erwartenden Solar-Boom bei Wohnimmobilien in den USA als Marktführer besonders profitieren. Speziell die Kombination mit Speichergeräten, die bisher wenig zum Umsatz beigetragen haben, werden Solaranlagen immer wirtschaftlicher. Gegenwind könnte von der Regulierung kommen, wenn es zukünftig weniger steuerliche Anreize für den Verbraucher geben sollte. Das Beschaffungsproblem ist auch bei Enphase Energy vorhanden. Hier hat das Management auf einen dritten Halbleiterhersteller gesetzt, aber erst im kommenden Jahr ist mit einer deutlichen Besserung der Lage zu rechnen. Von daher wird Enphase Energy im Wachstum derzeit etwas gebremst. Dies sollte jedoch durch die Zeitenwende in der Energiewirtschaft mehr als aufgefangen werden können. Wir erwarten bis 2030 jährlich zweistellige Wachstumsraten. Aus diesem Grund halten wir an Enphase Energy, trotz zum Teil hoher Volatilität im Aktienkurs fest. So lag der Höchstkurs in den letzten sechs Monaten bei $ 267 und der Tiefstkurs $ 120. Aktuell wird die Aktie bei $ 206 gehandelt.

Aktuelles Thema

Inflation – Preise kennen keinen Halt mehr

Die größte Gefahr für den Aktienmarkt sehe ich derzeit im starken Anstieg der Verbraucherpreise. Mit ganz wenigen Ausnahmen (z.B. Schweiz) liegen die aktuellen Inflationsraten nahe den historischen Höchstständen seit 1980. Gründe für diese Entwicklung gibt es mehrere. So hat die Corona-Krise zu einer Stornierungswelle, insbesondere bei Halbleitern, geführt. Jetzt, nachdem die Weltwirtschaft wieder Tritt gefasst hat, ist die Nachfrage weitaus höher als das Angebot an bestimmten Gütern. Es werden Knappheitspreise verlangt und bezahlt. Dazu kommt insbesondere in den USA ein starker Anstieg der Löhne. Dort droht eine Lohn-Preis-Spirale, die die Inflation mittel- bis längerfristig hochhalten könnte. Der Ukraine-Konflikt (oder besser Krieg in der Ukraine) hat die Energiepreise zuletzt noch einmal in neue Höhen katapultiert. Gerade die Energiekosten mit Steigerungen von über 40 % gegenüber dem Vorjahr haben den Inflationsraten einen zusätzlichen Push gegeben. Die Notenbanken, die lange Zeit eher passiv waren, haben die Situation inzwischen erkannt. Ob aber die eingeleiteten Maßnahmen die Inflationsrate im Jahr 2022 oder 2023 einfangen können, muss sich erst noch zeigen. Da ist die amerikanische Notenbank der EZB ein gutes Stück voraus. Für eine nachhaltige Trendumkehr sind aber auch deutlich niedrigere Energiepreise notwendig. Hier stehen die Zeichen jedoch wegen der Zuspitzung der Russland-Krise nicht auf Entspannung. Auch eine Lohnzurückhaltung, die einkommenspolitisch sehr schwerfallen könnte, würde sich dämpfend auf die Preissteigerung auswirken.

Eine mögliche Stagflation erscheint uns derzeit zumindest für die nächsten 12 Monate eher unwahrscheinlich zu sein. (Stagflation = stagnierende Wirtschaft und Inflation) Sie würde ein „Nullwachstum“ bedeuten. Das dürfte aufgrund der guten Auftragslage der Unternehmen in den meisten Ländern nicht der Fall sein. Die Risiken für 2023 und 2024 könnten jedoch steigen, sollte die Geldentwertung bis dahin nicht nachhaltig reduziert worden sein. Denn hohe Zinsen gepaart mit Kaufkraftverlust (negatives, reales Einkommen) und negativer Realverzinsung (Zinsen niedriger als Inflation) könnten eine deutliche Zurückhaltung der Verbraucher zur Folge haben. Entlastend auf die Preissteigerung könnte sich zum Einen der Basiseffekt auswirken. Sollten die Energiepreise im Jahr 2023 niedriger sein, dann könnte die Inflationsrate weniger stark steigen. Zum Anderen könnte sich das Beschaffungsproblem der Wirtschaft bis dahin erledigt haben, falls der Auftragsüberhang abgearbeitet worden ist. Noch scheint der Aktienmarkt nicht allzu besorgt zu sein und erwartet in den kommenden Jahren, gemessen an der Break-even-Inflationsrate, eine deutliche Absenkung der Preissteigerungen.

Fazit: Notenbankpolitik vor dem oben skizzierten Hintergrund ist der Schlüssel zum Erfolg für uns Anleger.

Erfolgsfaktor für den Investor

Festhalten an nachhaltigen Zukunftstrends

Ich bin der festen Überzeugung, dass die vom Fonds gehaltenen Werte aus dem Bereich Erneuerbare Energien auf Sicht der kommenden Jahre überdurchschnittlich von der sich aktuell beschleunigenden Energiewende profitieren werden. Neben dem bereits bekannten Klimaschutz hat sich seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine die Überzeugung der Politiker durchgesetzt, dass Energiepolitik auch Geopolitik ist. Es gilt, die Abhängigkeit vom russischen Öl und Gas deutlich zu reduzieren, wenn nicht sogar autark zu werden von Staaten, die es mit der Demokratie nicht so genau nehmen.

Der aktuell hohe Ölpreis fördert die Suche nach Substitution dieser Energieträger. Solar und Wind sind in vielen Ländern jetzt schon deutlich günstiger. Wir investieren hauptsächlich in Marktführer mit hoher Bilanzqualität und guter Ertragskraft, denn die sollten überdurchschnittlich vom zu erwartenden Boom profitieren können.

Ihr
Andreas Schmidt

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